Die Universität hat den Antrag abgelehnt und stellt keinerlei relevante Informationen zur Verfügung.[1]
Öffentlich zugängliche Informationen ergeben: Im Zeitraum 2013 bis 2019 erhielt die Universität Mittel in Höhe von mindestens 387.500 Euro aus China, die tatsächlichen Zuwendungen sind vermutlich weit höher.[2] Teil dieser Zuwendungen sind auch Mittel des Telekommunikations-Konzerns Huawei, die Universität erhielt hier vermutlich 250.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.[3] Auch erhielt die Universität Mittel für Forschung vom Chinese Scholarship Council, die Höhe dieser Förderung ist nicht bekannt.[4]
Außerdem bieten vom Hanban finanzierte Lehrkräfte des Konfuzius-Instituts Hannover unentgeltlich Chinesisch-Unterricht am Fremdsprachen-Zentrum der Universität an.[5] Das Vorlesungsverzeichnis der Universität ergibt je nach Semester ca. 10 bis 20 Wochenstunden, welche von den aus China finanzierten Lehrkräften unterrichtet werden.[6] Inklusive Unterrichtsvorbereitung geht der Autor daher von durchschnittlich einer Vollzeit-Stelle aus, die hier kostenfrei der Universität zur Verfügung steht; der Gegenwert dieser beträgt 68.294,64 Euro.[7]
Der ehemalige Richter des Bundesverfassungsgerichts Reinhard Gaier ist laut eigenen Angaben zugleich Honorarprofessor an der Universität Hannover wie auch an der China University of Political Science and Law.[8]
Zuwendungen aus China pro Jahr: mind. 123.651,78 Euro
[1] FragDenStaat-Anfrage an die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover vom 09.02.2020 (https://fragdenstaat.de/anfrage/zuwendungen-aus-china-18)
[2] Weitestgehend anonymisierte Berichte der Universität zu Drittmittel-Zuwendungen ab 01.12.2016 (https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/dezernat4/Transparenz_Projektliste/6_2017_Liste_v1_Industrie.pdf, https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/dezernat4/Transparenz_Projektliste/6_Liste_Auftraege_2018.pdf, https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/dezernat4/Transparenz_Projektliste/Listen_2019_03_31/Projektlist_LUH_2019_Auftraege.pdf, https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/dezernat4/Transparenz_Projektliste/Listen_2020_03_31/Projektlisten_2020_Auftraege.pdf), Zuwendungen des Chinesisch-Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung wurden zur Hälfte einberechnet
[3] Website der Universität (https://www.ikt.uni-hannover.de/projekte.html und https://www.ikt.uni-hannover.de/lips-ciss0.html). Die Summe ergibt sich aus Kombination der Information auf der Website und der anonymisierten Drittmittel-Liste der Universität (https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/dezernat4/Transparenz_Projektliste/6_2017_Liste_v1_Industrie.pdf), die für diese Laufzeit an diesem Institut nur ein Projekt mit dem Titel „Forschung zu Algorithmen für die Audioverarbeitung“ mit einer Fördersumme von 250.000 Euro aufweisen.
[4] Website der Universität Hannover (https://kurzelinks.de/3xen, https://kurzelinks.de/ltxq, https://kurzelinks.de/rxuj, https://kurzelinks.de/hqt5)
[5] Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode, Drucksache 18/5591, Anfrage der Abgeordneten Susanne Victoria Schütz, Björn Försterling und Sylvia Bruns (FDP), Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur namens der Landesregierung, „Aktivitäten chinesischer Konfuzius-Institute an niedersächsischen Hochschulen“ (https://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_18_07500/05501-06000/18-05591.pdf)
[6] Vorlesungsverzeichnis der Universität (https://qis.verwaltung.uni-hannover.de/qisserver/servlet/de.his.servlet.RequestDispatcherServlet?state=user&type=8&topitem=lectures&itemText=Lehrveranstaltungen&breadCrumbSource=portal)
[7] Berechnet auf Grundlage einer Bezahlung nach TV-L E13, Stufe 2, monatliches Arbeitgeberbrutto: 5.691,22 € (https://kurzelinks.de/a5ih)
[8] LinkedIn von Reinhard Gaier (https://www.linkedin.com/in/reinhard-gaier-33b279148/?originalSubdomain=de)