Die Universität Düsseldorf erhielt zwischen 2006 und 2020 kostenfreie Chinesisch-Lehrkräfte über das Konfuzius-Institut zur Verfügung gestellt, welche den Studierenden „zu Gute“ kamen. Diese Lehrkräfte boten pro Semester je sieben Kurse mit insgesamt 14 Semesterwochenstunden an, dies entspricht etwa dem Lehrumfang einer Vollzeitstelle und damit einer Kostenersparnis von ca. 68.294,64 Euro pro Jahr.[1]
Außerdem bot die Universität zusammen mit dem Institut das sogenannte „China-Zertifikat“ an, dieses erhielten Studierende nach Besuch einer bestimmten Anzahl von Vorträgen am Konfuzius-Institut und ließ sich als Studienleistung anrechnen.[2]
Im Vertrag zwischen dem Hanban, der Universität und der Stadt Düsseldorf heißt es, dass die Vereinbarung gekündigt werden kann, sofern „eine der Parteien dem Ansehen des Konfuzius-Instituts schweren Schaden zufügt“. Als Konsequenz kann die entsprechende Partei „eine Entschädigung für entstandene Verluste und Schäden einfordern“. In einer weiteren Vereinbarung zwischen Universität und Konfuzius-Institut heißt es außerdem, dass das Institut „eine Überprüfung […] der Unterrichtsqualität“ durch den Hanban akzeptieren muss. Außerdem muss es sich neben deutschem auch an chinesisches Recht halten.[3]
Im Jahr 2016 beschloss die Universität, die Kooperation mit dem Konfuzius-Institut zu beenden, da „die Hochschulleitung nicht vollständig ausschließen konnte, dass die chinesische Staatsdoktrin Einfluss auf die Arbeit des Instituts nehme.“[4] Seit April 2020 besteht die Kooperation daher nicht mehr.
Außerdem erhielt die Universität einmalig einen Zuschuss zur Durchführung eines Symposiums in China in Höhe von 63.130 RMB (ca. 7993,52 Euro) plus Reisekosten für sechs Teilnehmer. Die Hälfte der Kosten wurde aus China übernommen.[5]
Zuwendungen aus China pro Jahr: mind. 68.294,64 Euro
[1] Berechnet auf Grundlage einer Bezahlung nach TV-L E13, Stufe 2, monatliches Arbeitgeberbrutto: 5.691,22 € (https://kurzelinks.de/49ye)
[2] FragDenStaat-Anfrage an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vom 03.02.2020 (https://fragdenstaat.de/anfrage/zuwendungen-aus-china-15)
[3] Ebd.
[4] Bericht der Ministerin für Kultur und Wissenschaft für den Wissenschaftsausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen, Konfuzius-Institute in Nordrhein-Westfalen (https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV17-2873.pdf)
[5] FragDenStaat-Anfrage an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vom 03.02.2020