Die Universität Heidelberg verlangt Gebühren in Höhe von 468 Euro für die Beantwortung der Fragen zu Zuwendungen aus China.[1]
Bereits jetzt bekannt ist, dass „sechsstellige Beträge für diverse Projekte und für Stipendien vom Konfuzius-Institut an die Universität“ fließen.[2] Auch wenn der Zeitraum für diesen Betrag nicht näher erläutert wird, ist im vorliegenden Kontext anzunehmen, dass es sich um jährliche Zahlungen handelt.
Zudem lehren momentan fünf entsandte Mitarbeiter aus China am Heidelberger Konfuzius-Institut.[3] Mindestens vier dieser Mitarbeiter lehren nur dort, nicht aber an der Universität selbst.[4] Laut des Vertrags zur Errichtung des Konfuzius-Instituts akzeptiert dieses die „Evaluierung der Unterrichtsqualität durch die Zentrale (des KI in China)“, außerdem darf es nicht gegen chinesisches Recht verstoßen.[5]
Das Konfuzius-Institut soll zudem auch an der Lehrerausbildung von Chinesisch-Lehrern an der Universität mitwirken (im Rahmen des hei EDUCATION-Programms). Außerdem organisiert es in Kooperation mit der Universität Seminare und Fortbildungen.[6]
Mindestens ein Professor der Universität ist auch in China aktiv: Der Biologe Michael Wink ist „Honorary-Professor“ an der North-East Forestry University Harbin.[7]
Zuwendungen aus China pro Jahr: mind. 100.000 Euro
[1] FragDenStaat-Anfrage an die Universität Heidelberg vom 02.04.2020 (https://fragdenstaat.de/anfrage/zuwendungen-aus-china-24/)
[2] Landtag von Baden-Württemberg, 16. Wahlperiode, Mitteilung der Landesregierung, Bericht der Landesregierung zu einem Beschluss des Landtags, hier: Denkschrift 2017 des Rechnungshofs zur Haushaltsund Wirtschaftsführung des Landes Baden-Württemberg – Beitrag Nr. 18: Institute für Sinologie an den Universitäten Freiburg, Heidelberg und Tübingen (https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/5000/16_5336_D.pdf)
[3] Landtag von Baden-Württemberg, 16. Wahlperiode, Antrag der Abg. Nico Weinmann u. a. FDP/DVP und Stellungnahme des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Einflussnahme durch chinesische Konfuzius-Institute an Hochschulen in Baden-Württemberg (https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/7000/16_7404_D.pdf
[4] Landtag von Baden-Württemberg, 16. Wahlperiode, Drucksache 16 / 7627, 27.01.2020, Antrag der Abg. Nico Weinmann u. a. FDP/DVP und Stellungnahme des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Einflussnahme durch chinesische Konfuzius-Institute an Hochschulen in Baden-Württemberg II (https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/7000/16_7627_D.pdf)
[5] Vertrag über die Errichtung des Heidelberger Konfuzius-Instituts (https://fragdenstaat.de/anfrage/vereinbarungen-zum-konfuzius-institut-2/432081/anhang/image.pdf)
[6] Vertrag über die Fortführung des Heidelberger Konfuzius-Instituts (https://fragdenstaat.de/anfrage/vereinbarungen-zum-konfuzius-institut-2/418725/anhang/HanbanKonfuziusinstitut2015-07-23.pdf)
[7] Website der Universität (https://www.uni-heidelberg.de/institute/fak14/ipmb/phazb/akwink.html)